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Neuer Präsident der DHPoL - Interview mit Prof. Hans-Jürgen Lange
Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei
Einige Kriminalitätsphänomene zeigen eine zunehmend Globalisierung (z.B. Kinderpornografie, Islamismus), auch korrespondierend mit den neuen Medien. Wie beurteilen Sie den Status und die Perspektiven der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit? Welche Aufgabe fällt der DHPol zu bzw. wie kann diese weiter entwickelt werden?
Polizeiarbeit auf der Ebene des höheren Dienstes ist ohne internationale Zusammenarbeit nicht mehr denkbar. Kriminalität macht vor nationalen Grenzen nicht halt. Die globale Mobilität der Menschen und die globale Kommunikation sind wesentliche Elemente, die auch Kriminalität und deren Abwehr schon lange zu einer globalen Herausforderung machen. Terrorismus ist z.B. nicht länger ein Phänomen, das fern der Bundesrepublik bewältigt werden muss. Die Rekrutierung islamischer Kämpfer im Kreis junger Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland aufgewachsen sind, ist keine Randerscheinung mehr.
Die DHPol bemüht sich, die zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Absolventinnen und Absolventen stellen müssen, im Masterstudiengang zu verankern. Ein ganzes Modul beschäftigt sich beispielsweise mit internationaler polizeilicher Zusammenarbeit und interkultureller Kommunikation. Aktuell wird das Curriculum überarbeitet, um die Studierenden noch besser auf die Aufgaben der Zukunft vorzubereiten.
Als Partner im europäischen CEPOL-Netzwerk bietet die DHPol in der Fortbildung nicht nur eigene internationale Seminare an, sondern vermittelt deutschen Beamtinnen und Beamten Teilnehmerplätze in internationalen Seminaren der anderen Mitgliedsstaaten. Die Entwicklungsperspektiven der DHPol im internationalen Kontext werden Gegenstand der Internationalisierungsstrategie sein, die der Wissenschaftsrat der Hochschule als Empfehlung mit auf den Weg gegeben hat.
Dabei wird es sicher auch um die Intensivierung und Profilierung der internationalen Zusammenarbeit mit polizeilichen Hochschulen aber auch mit wissenschaftlichen Hochschulen europaweit gehen.
Eckpunkte zur Deutschen Hochschule der Polizei
Bild 1: Deutsche Hochschule der Polizei in Münster
Deutsche Hochschule der Polizei | Pressesprecherin: |
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Zum Roten Berge 18 – 24 48165 Münster | Dr. Mechthild Hauff 02501/806-227 |
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster ist die einzige deutsche Hochschule der Polizei mit universitärem Charakter und Promotionsrecht in der Trägerschaft aller Bundesländer und des Bundes. Die Hochschulförmigkeit der DHPol wurde 2013 in einem Akkreditierungsverfahren durch den Wissenschaftsrat überprüft und wird 2018 erneut auf den Prüfstand gestellt.
Die Hochschule hat folgende Aufgaben:
- einheitliche Ausbildung der Beamtinnen und Beamten für den höheren Polizeidienst des Bundes und der Länder,
- Weiterbildung der Führungskräfte der Polizeien des Bundes und der Länder,
- internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen der Polizei,
- Forschung auf den polizeilichen Tätigkeitsfeldern.
Aktuell gibt es 280 Studierende (01.10.2014) des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ und jährliche Fortbildungsangebote für ca. 2.000 Angehörige des höheren Polizeivollzugsdienstes.
- Die Hochschule hat 14 Fachgebiete unter professoraler oder polizeilicher Leitung:
- Allgemeine Polizeiwissenschaft, (NN, Professur)
- Polizeiliche Führungslehre, (Polizeibeamter)
- Betriebswirtschaftslehre – Public Management Polizei, (Professur)
- Organisation und Personalmanagement in der Polizei, (Professur)
- Polizeiliche Verkehrslehre, (NN, Professur oder Polizeibeamter)
- Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminalpolitik, (Professur)
- Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Polizeirecht einschließlich des internationalen Rechts und des Europarechts, (Professur)
- Grundlagen der polizeilichen Einsatzlehre und Zeitlagen, (Polizeibeamter)
- Einsatzlagen der Schwerkriminalität, (Polizeibeamter)
- Polizeiliches Krisenmanagement, (Polizeibeamter)
- Kriminalistik – Grundlagen der Kriminalstrategie, (Polizeibeamter)
- Kriminalistik – phänomenbezogene Kriminalstrategie, (Polizeibeamter)
- Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention, (Professur)
- Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie, (Professur)
Hinzu kommen eine zentrale Fachgebietsverwaltung, die allgemeinen Hochschulverwaltung sowie die Stabsstellen mit übergreifenden Aufgaben (Kommunikation, Internationale Beziehungen, Hochschulentwicklung und Koordination der polizeilichen Sicherheitsforschung).
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Mit ihrem aktuellen und vielfältigen Themenspektrum, einer Mischung aus Theorie und Praxis und einem Team von renommierten Autorinnen und Autoren hat „Die Kriminalpolizei“ sich in den vergangenen Jahren einen ausgezeichneten Ruf erworben.
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