Aktuelles aus dem Netz
Von EKHK Christian Zwick, Ludwigshafen
EGMR: Vorratsdatenspeicherung nur in Ausnahmefällen zulässig
Der EGMR hat in einem Urteil v. 6.10.2020, C-623/17, eine pauschale Vorratsdatenspeicherung für unzulässig erklär. Regierungen, Geheimdienste und Polizei dürfen keinen unkontrollierten Zugang zu den Handy- und Internetdaten ihrer Bürger haben. Jedoch sei eine begrenzte Speicherung von Informationen im Fall einer schweren Bedrohungslage möglich. Mehr: www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/recht/eugh-urteil-vorratsdatenspeicherun-nur-in-ausnahme-zulaessig-100.html, Meldung v. 6.10.2020.
Studie: Deutsche würden für ein paar Tausender Passwörter verkaufen
Der TÜV Rheinland und die Uni St. Gallen haben untersucht, unter welchen Bedingungen Verbraucher hierzulande persönliche Daten weitergeben. […] Für 3500 Euro pro Jahr wollten 30 Prozent sogar Passwörter und Login-Daten verkaufen. ICI-Direktor Andreas Herrmann sieht in dem widersprüchlichen Verhalten einen deutlichen Hinweis auf das „Privacy Paradoxon“. Mehr: www.heise.de/amp/news/Studie-Deutsche-wuerden-fuer-ein-paar-Tausender-Passwoerter-verkaufen-4922616.html, Meldung v. 6.10.2020.
Die beliebtesten deutschen Passwörter 2019
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) veröffentlicht jedes Jahr die meistgenutzten Passwörter der Deutschen – Datengrundlage sind dieses Jahr 67 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checkers, die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und 2019 geleakt wurden. Mehr: hpi.de/pressemitteilungen/2019/die-beliebtesten-deutschen-passwoerter-2019.html, Meldung vom 18.12.2019.
Private WLAN-Adressen in iOS 14, iPadOS 14 und watchOS 7 verwenden
Um mit einem WLAN-Netzwerk zu kommunizieren, muss sich ein Gerät gegenüber dem Netzwerk mit einer eindeutigen Netzwerkadresse identifizieren, die als MAC-Adresse (Media Access Control) bezeichnet wird. […] Um dieses Datenschutzrisiko zu verringern, verwenden iOS 14, iPadOS 14 und watchOS 7 für jedes WLAN-Netzwerk eine andere MAC-Adresse. Mehr: support.apple.com/de-de/HT211227, Meldung v. 5.10.2020.
Fritzbox: So schützen Sie beim Surfen die Privatsphäre
Mit FritzOS 7.20 hat auf aktuellen Fritzboxen eine wenig beachtete Funktion Einzug gehalten: die verschlüsselte Abfrage von Domainnamen, DNS-over-TLS (kurz DoT). […] Fast alle Internetprogramme, zum Beispiel Webbrowser, Mail-Clients, Spiele oder Messenger, sprechen ihre Server anhand von maschinenlesbaren IP-Adressen an. […] Die Wandlung vom Namen zu IP-Adressen erledigen DNS-Server (Resolver). […] Ein Man-in-the-Middle kann die DNS-Antworten der Resolver sogar manipulieren und sein Opfer über gefälschte DNS-Einträge auf mit Malware präparierte Server locken. Mehr: www.heise.de/ratgeber/Fritzbox-So-schuetzen-Sie-beim-Surfen-die-Privatsphaere-4921486.html, Meldung v. 9.10.2020.
Ransomware victims aren‘t reporting attacks to police. That‘s causing a big problem
Many victims of ransomware aren‘t reporting attacks to police, making it harder to measure the level of crime and to tackle the gangs involved. Europol‘s Internet Organised Crime Threat Assessment 2020 report details the key forms of cybercrime that pose a threat to businesses right now and ransomware remains one of the main concerns, especially as these gangs increasingly display high levels of skill and sophistication. Mehr: www.zdnet.com/article/ransomware-victims-arent-reporting-attacks-to-police-thats-causing-a-big-problem/, Meldung v. 5.10.2020.
Bundeskartellamt: Portale sollten mehr gegen Fake-Bewertungen tun
Das Bundeskartellamt sieht Online-Portale wie Marktplätze und Suchmaschinen in der Verpflichtung, auf ihren Seiten stärker gegen sogenannte Fake-Bewertungen von Produkten vorzugehen. Nach einer entsprechenden Untersuchung war die Behörde zu dem Ergebnis gekommen, dass die meisten Portale wenig mehr tun, als automatisierte Wortfilter einzusetzen. Vielfach werde sich schlicht auf nachträgliche Meldungen von auffälligen Bewertungen durch enttäuschte Käufer verlassen. Mehr: t3n.de/news/bundeskartellamt-fake-bewertungen-1326558/, Meldung v. 6.10.2020.
Starlink: SpaceX hat genug Satelliten für öffentlichen Betatest
Mit dem Start von 60 weiteren Satelliten hat SpaceX nun über 700 Satelliten in der Erdumlaufbahn. Diese sind allerdings noch nicht auf ihrer endgültigen Position. Sobald sie diese eingenommen hätten, werde SpaceX „eine ziemlich große öffentliche Betaversion im Norden der USA und hoffentlich auch im Süden Kanadas“ durchführen, twitterte SpaceX-Chef Elon Musk. „Andere Länder werden folgen, sobald wir die behördliche Genehmigung erhalten.“ Mehr: www.golem.de/news/starlink-spacex-hat-genug-satelliten-fuer-oeffentlichen-betatest-2010-151384.html, Meldung v. 8.10.2020.
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